Friederich Werthmann (1927-2018)
Das frühe Werk

Das 2003 veröffentlichte und bis heute fortgeführte Werkverzeichnis der Skulpturen beginnt mit dem 30jährigen Werthmann, der 1957 sein Material - den Stahl - und seine Themen gefunden hat.

Sein Weg und sein Werk davor ist bisher undokumentiert geblieben. Mit diesen Seiten wird erstmals der Blick auf seine frühen Arbeiten eröffnet, die seit Ende der 50er Jahre nicht mehr veröffentlicht oder in Ausstellungen gezeigt wurden. Mit einer Ausnahme: Die Retrospektive 2003 in Wuppertal begann mit einem Vor-Raum mit ein paar Holzskulpturen.

Dem jungen Werthmann wurde nach dem Krieg und einer folgenden Wanderzeit sehr bald klar, daß er seinen Weg in der Kunst finden würde. Um finanziell unabhängig arbeiten zu können machte er eine Ausbildung als Maurer, gleichzeitig entstehen erste Arbeiten. Werthmann hat keine Kunstschule oder Kurse besucht, er war im besten Autodidakt und durchlief sein eigenes Curriculum: Er zeichnete und malte, er arbeitete mit Ton, mit Stein, Holz, Zement und Stahl. Auch in der angewandten Kunst sammelte er Erfahrungen und erhielt bald Aufträge vom Gartenarchitekten Roland Weber und dem Architekten Helmut Hentrich, z.B. für Pflanzgefäße, steinerne Vogeltränken oder auch Taufbecken.

Seine frühen Arbeiten beginnen gegenständlich, wandeln sich aber bald über Abstrahierungen ganz zur Aufhebung gegenständlicher Assoziationen. Er sucht anfangs ideale ästhetische Formen, diese lösen sich aber 1957 ganz auf und wandeln sich in ungegenständliche Themen. Werktitel wie "Transition" bezeichnen den Übergang ganz wörtlich: Das Frühwerk endet hiermit und das verzeichnete Werk beginnt mit diesem Titel.

Und das Frühwerk wartet auf mit Überraschungen - einige Experimente mit Stahl greifen weit voraus in das spätere Werk Werthmanns. Rechts zwei solcher Beispiele von 1953 und 1957.
Und die "Fuge" von 1956, ein Vorgriff auf das "Trigon Venlo" von 1958:



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